Beliebte Posts

Montag, 15. Juli 2013

Reisebericht Italien/Frankreich 2012

... oder wie eine frühsommerliche Trekkingwoche im Maramures Anfang September an der C d´A enden konnte.


Erstens kommt es anders und zweitens planen wir deshalb nicht mehr so unflexibel...
Wegen eines Muskelrisses den geplanten Trekkingurlaub in Rumänien gegen Krankenstand getauscht, kamen wir letztes Jahr erst in der Nachsaison zu unserem wohlverdienten Urlaub.

Damals frisch von Wien nach Vorarlberg gezogen, wurden die Bücherkisten flott gegen Campingutensilien ausgetauscht, ein erstes provisorisches Bett in den Hiace geschraubt und los ging´s!

Unser Ziel sollte Donoratico sein- wo unser Hund willkommen war und Carolyn´s Kindheitserinnerungen zu Hause. Da wir´s nicht eilig hatten, machten wir am Comer See einen Zwischenstopp an einem kleinen Camp vor Menaggio. Da wir erst gegen 23 Uhr ankamen, war das entlangfahren an der kleinen Uferstraße ein ebenso bezauberndes wie aufregendes Unterfangen und ich kann mir bis heute nicht erklären, wie wir es geschafft haben von Como kommend erst nach einer Stunde im La´vedo (Lenno)anzukommen :)
Der Blick auf den rundum beleuchteten See, mit einer Flasche Weisswein am Strand, hat uns aber für unser zeitintensives Abendteuer belohnt, und so fuhren wir am nächsten Morgen weiter Richtung Donoratico.

In Lucino noch kurz gehalten, um zwischen Baggern und einem Kontainerbüro auf einer Art Hinterhofbaustelle eine Gasflasche zu besorgen,  hatten wir ab La Spezia schon ein wenig Salz in der Nase und erreichten zu Mittag das Camp Etruria.

Ich war ursprünglich skeptisch, weil "kein direkter Meerblick" oder "Strandbereich" für einen eingefleischten Griechenlandfreisteher ein wenig nach Alkatraz klangen... ABER
ich war von dem idyllisch angelegten Platz wirklich begeistert und freute mich sehr über eine kuschlige Parzelle mit knorrigem Bäumchen darauf...


So schön der Platz und der Strand auch waren - der Fischmarkt am Camp hatte so spät keinen Betrieb mehr- so wenig berauschend war das Wetter. Ein halber Vormittag Badewetter auf zwei ganze Tage (der Rest Starkregen oder grauer Himmel) war uns dann doch zu wenig und wir beschlossen früher als geplant unsere Rückroute über Siena, Vinci und Florenz aufzunehmen.

Entgegen eindeutiger Bedenken unserer Routenplanerin musste ich unbedingt auf "direktem Weg" über die kleine Bergstraße nach Siena fahren - der Toyo soll ja auch was davon haben ;-)

Viele Kurven (Caro waren es zu viele), eine Hand voll Fahrbahnabrisse und unfassbar viele Atomkraftwerke später (da war jedes einzelne zu viel), kamen wir Abends in Siena an quartierten unspektakulär aber sauber im Camping Collverde und freuten uns über die geniale Lage und die wirklich passable Pizza.
Der nächste Tag galt der Besichtigung von Siena- hier sprechen die Fotos...



















schon am frühen Nachmittag waren wir satt, zufrieden und reiselustig und machten uns auf nach Vinci, um das Geburtshaus zu besuchen, von dem großen Leonardo... wir waren gegen 16 Uhr im Ort, der wirklich entzückend an einem Hügelrücken liegt und bestimmt für das eine oder andre Foto gut wäre... uns war nicht danach, denn .... "in unserem Land gibt es ein Sprichwort- das Museum hat geschlossen".

An diesem erst 5. Tag im ersten gemeinsam Urlaub war es an der Zeit "zu reden" :)

Wir hatten uns in eine klassische Semmelhälftensituation verstrickt, wo es jeder dem andren angenehm gestalten will aber keiner was sagt bis man ... man kennt das :/
Wir wollten in Wahrheit aber beide das selbe - keine Städte mehr und zurück ans Meer, schließlich hatten wir nur 10 Tage Urlaub.

Also fuhren wir wieder los, gegen 18 Uhr - bei Lucca bzw Viareggio von der Autobahn runter und Richtung Genua- mit dem festen Vorsatz am ersten schönen seaside Camp unseren Resturlaub zu verbringen.

Gegen 21 30 Uhr - wir fuhren doch recht langsam die Küstenstraße entlang- gingen wir erstmal Essen kurz vor La Spezia in einem kleinen Restaurant. Beschallt wurden wir von Oktoberfest Musik aus dem Camp auf der andren Seite der Küstenstraße.
Nicht zu entmutigen fuhren wir weiter, der nächste Platz seaside soll es werden- das schön wurde sicherheitshalber wieder gestrichen. Und tatsächlich fanden wir keinen Kilometer nach unserem Restaurant einen Platz, dessen Name ich vergessen habe.

Wir fahren hinein man fährt den Camplieferwagen aus einer Kiesecke zwischen Bungalows und that´s it!
Caro hatte da schon ein wenig aufgegeben, meinte wir sollen bleiben und mo.. nein. Mein Anspruch an den ersten gemeinsamen Urlaub war ein anderer -  es war ca halb ein Uhr Morgens und ich hatte seit Siena nicht geschlafen, aber Romantiker der ich bin, saßen wir wieder im Auto ... irgendwo ganz nah muss er doch sein, unser Campingplatz... Caro schlief ein... ich warf nochmal einen Blick auf die Karte, fasste einen Plan und mir ein Herz und

bei Sonnenaufgang waren wir an der Küstenstraße von Nizza, gegen 1o Uhr Vormittags nach atemberaubend schöner Küstenfahrt in Saint Raphael.

Wir waren hundemüde, an der Cote d´Azur und GLÜCKLICH! Der perfekte Campingplatz, die Bayern auf der von uns ausgesuchten Parzelle waren noch bis Mittag am Packen, ließen uns aber parken und - schlafen! Zum Abschied schenkten sie uns einen Kühlschrank weiter, wir bedankten uns mit einer Flasche Chianti und der Rest- immerhin 4 ganze Tage- war der perfekte Urlaub am perfekten Plätzchen -





Der Sgnt. hatte einiges an Schlaf nachzuholen







2 Kommentare:

  1. also hut ab sergeant, romantik pur inklusive natur!

    liebe grüße
    aus dem zirbenland :-))
    richard bruce

    AntwortenLöschen
  2. auch wenn ich auf Rumänien eigestellt war, ein schöner bericht.

    AntwortenLöschen